Die Pressefreiheit soll die freie Meinungsbildung gewährleisten, wir nennen es generell Medienfreiheit. Rostra-AusrufezeichenPressefreiheit bezeichnet das Recht von Rundfunk und Presse und anderen (etwa Online-) Medien auf freie Ausübung ihrer Tätigkeit, vor allem das unzensierte Veröffentlichen von Informationen und Meinungen (Quelle: Wikipedia). Ist das wirklich so und bekommen wir tatsächlich eine unzensierte Berichterstattung? Nein. Nehmen wir die kleinen Provinzblätter, bei denen der Redakteur sein Glas am gleichen Biertisch wie der Stadtverordnete hebt und vielleicht sogar sein Nachbar ist und die beiden Seite an Seite im Reihenhäuschen hausen? Da schüttelt eine Hand die andere, der Fall ist klar: „Du bist Exklusiv-Reporter der Sache, ist doch klar. Aber Du wirst täglich über uns berichten, auf der Titelseite versteht sich und …warte mal, d i e solltest du immer wieder erwähnen, damit das auch nicht überlesen wird, verstehste?“ Das nenne ich mal qualitativ hochwertige und unzensierte Berichterstattung, liebe Leute. Der Redakteur gehört an den Pranger gestellt, weil er die Berufsehre verschmutzt. Ein schwarzes Schaf ist das und gehört bei einem seriösen Blatt postum rausgepfeffert! Bestechung und Angst, sich die Sympathien zu verscherzen und dass solch ein Blatt in der Auflage schwächelt wundert dann wohl niemanden mehr, da helfen auch die Toaster und Iso-Matten nichts, die man bei einem Jahresabonnement geschenkt bekommt. Was soll der Leser damit, wenn er davon ausgehen kann, dass ihm eine Kost serviert wird, die abhängig ist von Freund und Feind, von VIP-Einlass oder sonstiger Machenschaften? Ab in die Tonne damit!

Welche Nachrichten bei uns unzensiert ankommen, das entscheiden andere schon lange vorher. Medien dürfen nie manipuliert werden, so steht es geschrieben und es passiert dennoch. Und wenn es ein Journalist einmal wagt, die nackte Wahrheit aufzutischen, darf er wahlweise in die Zwangsjacke, in den Knast oder in den Sarg. Feine Aufklärung ist das und da sich Journalisten aus Kostengründen aus dem gleichen Informationspool bedienen (weil wie immer die Gelder für die Recherche fehlen), dann quält sich durch alle Medien der gleiche zähe Brei. Die Suppe dürfen wir dann später auslöffeln. Später… wenn nichts mehr zu retten ist.

Es fängt im Regionalen an, was im Überregionalen sowieso betrieben wird. Schließlich hängen politische, wirtschaftliche, machtpolitische oder egozentrische Interessen dahinter. Das darf nicht sein! Wir Bürger haben das Recht auf eine freie Meinung und somit sollten die Medien auch ihren Job verantwortungsvoll betreiben. Aber das mag nur ein blöder Traum von mir sein…

 

© Petra M. Jansen

 

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