Smart Lightning, Smart Traffic Management, Waste Management, Intelligent Building Management – diese und ähnliche IoT-Projekte gehören mittlerweile zum Standardrepertoire einer Smart City. Die Dänen, die die Hauptstadt Kopenhagen bis 2025 zur Smart City und CO2-neutralen Stadt umbauen wollen, gehen noch einen Schritt weiter. Sie wollen zudem einen Marktplatz für öffentliche und private Daten einrichten, auf dem alle sowohl Daten einstellen als auch abrufen können.

Die Dänen bezeichnen diesen Marktplatz in Kopenhagen als City Data Exchange.

Aktuell stellt eine Plattform hauptsächlich Rohdaten zur Verfügung, im weiteren Verlauf soll das Angebot aber auch durch entsprechende Analysewerkzeuge ergänzt werden. Dabei bietet der CDE Daten in verschiedenen Kategorien an, wie beispielsweise in den Bereichen Infrastruktur, Geschäftsdaten und Wirtschaft, Klima und Umwelt oder Wohnhäuser. Kunden der Plattform sind damit alle, die ein Interesse daran haben, was Kopenhagen, seine Unternehmen und seine Bevölkerung bewegt. Von Behörden über Stadtplanungsämter bis hin zu Telekommunikationsnetzwerken oder Geschäftsinhaberinnen und -inhabern: vielfältige Branchen haben ein potentielles Interesse an den Daten. Kopenhagens digitaler Daten-Marktplatz zeigt, dass die Frage nach dem Umgang mit „Big Data“ letztendlich entscheidend dazu beiträgt, ob sich eine Stadt zur Smart City entwickeln kann.

Das Prinzip des digitalen Marktplatzes ist nicht neu, sondern setzt letztendlich um, was seit Jahrhunderten auf Marktplätzen rund um den Globus funktioniert (politik-digital.de, 26.07.2018). Statt Obst oder Gemüse werden Datenmengen zum verkauften Produkt und finden einfach und transparent Abnehmerinnen und Abnehmer. Das Besondere daran: Datenanalyse ist damit nicht länger nur denen vorbehalten, die in der Lage sind, große Datenmengen selbst zu sammeln. Anders ausgedrückt, nicht jeder der Gemüse verarbeitet, muss nun noch einen Acker besitzen. Kopenhagens digitaler Big-Data-Marktplatz ermöglicht Unternehmen und Privatpersonen exakt die Daten zu erwerben, die sie für ihre Zwecke benötigen.

Städte brauchen Daten, um zu verstehen, wo ihre Herausforderungen liegen und welche Fortschritte sie auf dem Weg zu ihrem Ziel machen, ob sie also effizient, effektiv und zielgerichtet arbeiten. CDE aggregiert solche Daten – aktuell über 1,75 Milliarden Bytes (kommune21.de, 24.11.2016), Tendenz steigend – aus dem öffentlichen und privaten Sektor in einem gemeinsam genutzten Datenmarkt für die gesamte Region um Kopenhagen herum. Die Plattform ermöglicht es Bürgern und Unternehmen, vorher nicht verfügbare Daten anzubieten, abzufragen, zu kaufen und zu verkaufen. Behörden, Dienstleister und Organisationen können anhand dieser neuen Einsichten ihre eigenen Prozesse sowie die Verwendung von Human- und Finanzkapital bewerten, anpassen oder ändern, um sich und ihre Stadt im nationalen und internationalen Wettbewerb optimal zu positionieren. Die Nutzung der CDE-Plattform vermeidet Investitionen in teure Infrastruktur und beschleunigt den Verarbeitungsprozess der Daten, da nicht für jede Analyse die technischen Voraussetzungen neu aufgebaut werden müssen. So sparen Ämter und Behörden Kosten und erhalten durch das Anbieten ihrer eigenen Daten neue Möglichkeiten für Einnahmen. Für alle Beteiligten – ob Privatpersonen, Unternehmen, Organisationen oder Forschungsinstitute –, ergibt sich eine klassische Win-Win-Situation,

Selbstversorgerhäuser, moderne Haustechnik, recycelbare Häuser und alternative Verkehrskonzepte: Architekten arbeiten weltweit mit großen Schritten an der nachhaltigen Stadtentwicklung.

Dabei soll der ökologische Fußabdruck so klein wie möglich bleiben und gleichzeitig eine neue Art des Zusammenlebens entstehen – ein Themenfeld, das verspricht, spannend zu bleiben.

Zahlreiche Bauprojekte für nachhaltige Stadtentwicklung aus Kopenhagen zeigen, wie Stadtentwickler und Architekten in Dänemark Nachhaltigkeit interpretieren. Bei allen Konzepten spielt die Verzahnung zeitgenössischer Architektur, gemeinschaftlichen Zusammenlebens und die Nutzung der vorhandenen Landschaft eine zentrale Rolle.

Letztendlich beschäftigt sich Kopenhagens digitaler Daten-Marktplatz mit der Frage, ob Datenmengen künftig als „normales“ Konsumgut etabliert werden können. Der Abstraktionsgrad von Begriffen wie „Big Data“ ist nur einer der zahlreichen Gründe, die bisher verhinderten, dass Daten, wie andere Produkte auch, erworben und konsumiert wurden.

2019, es drängt sich buchstäblich auf: die 1920er, was war das für ein Jahrzehnt? Was für eine Dekade kommt mit den 2020ern auf uns zu? Wer sich mit der deutschen Geschichte befasst, kommt nicht darum herum, im heutigen Blick auf die „Goldenen Zwanziger“ auch ein gehöriges Maß an Romantisierung zu erkennen. Es ist schon falsch, den Begriff auf das gesamte Jahrzehnt anzuwenden, denn an der Zeit vom Kriegsende 1918 bis zum Jahr 1924 war so gut wie gar nichts „golden“.

Die Gegenwart in der Hauptstadt Berlin war durch die Krieg und seine Folgen bestimmt. Den Vertrag von Versailles, der Deutschland und seinen Verbündeten die alleinige Verantwortung am Krieg zuschrieb, die mit ihm verbundenen Reparationszahlungen und Gebietsverluste empfanden viele als schwere Zumutung. Schwerer für das alltägliche Leben in der Hauptstadt aber wog die Allgegenwart von Armut, Arbeitslosigkeit und Existenzangst. Bettelnde Kriegsinvaliden saßen an den Straßenecken, die Säuglingssterblichkeit erreichte Rekordwerte (morgenpost.de), Epidemien und Krankheiten machten die Runde. Vor diesem Hintergrund war auf der Straße eine politische Radikalisierung zu beobachten, die in der Ermordung des jüdischen Außenministers Walther Rathenau durch Mitglieder der rechtsextremistischen „Organisation Consul“ am 24. Juni 1922 ein noch heute erschütterndes Fanal fand.

In den Tanzstuben, Varietés und Ballsälen herrschte eine neue Freizügigkeit, wie überhaupt die öffentliche Beschäftigung mit Sexualität einen, nun ja, Höhepunkt fand. Bereits 1919 hatte der aus einer jüdischen Familie stammende Arzt Magnus Hirschfeld an der Beethovenstraße in Tiergarten sein „Institut für Sexualwissenschaft“, eröffnet, das weltweit erste und einzige seiner Art. Erst 1933 wurde es im Zuge der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen geplündert und geschlossen.

In der Vorschau auf 2020 werden die vermeintlich „goldenen Zwanziger“ vor hundert Jahren zitiert. manche Parallelen sind durchaus sichtbar: Krisenerfahrung und große Dynamik, technischer Fortschritt und politische Verhärtung.

Wir wollen uns orientieren, suchen Halt in der Vergangenheit. Ein bisschen ist das mit den 20er-Jahren so wie mit dem 100-jährigen Kalender, dem Bauernkalender. Früher guckte man auf dem Land da rein. Da stand dann drin, vor 100 Jahren, am 31.12.1896, da war das Wetter so und so, und dann wird es vielleicht auch wieder so werden. Genau dieser Mechanismus ist diese Orientierung

– wir wissen nicht, wie die Zukunft wird, dann gucken wir mal, wie es vor 100 Jahren war und lassen uns davon ein bisschen leiten (Paul Nolte in deutschlandfunkkultur.de). Wenn wir jetzt auf die 20er-Jahre schauen, eigentlich unsere Krisenerfahrung des vergangenen Jahrzehnts, der 2010er-Jahre, mit dieser großen Finanz- und Flüchtlingskrise, Klimakrise, Demokratiekrise, Populismus. All diese Krisen der 2010er-Jahre projizieren wir auf die 2020er-Jahre, auf das, was uns bevorsteht.

2019 geht zu Ende und mit ihm ein Jahrzehnt, das irgendwo zwischen Digitalisierung, Globalisierung und dem Tanz ums Klima viel durcheinandergewirbelt hat. Ja, richtig – man könnte einwenden, dass die neue Dekade erst 2021 beginnt. Aber das ist bei dem Umgang mit diesen Zahlen eher nebensächlich. Finden wir uns damit ab: Wir betreten datumsmäßig jetzt bedeutenden Grund. Zum ersten Mal in diesem Jahrhundert hat ein Zeitraum einen vernünftigen Namen – die „20er-Jahre“, unsere 20er!

Die Latte der Erwartungen liegt. Denn mit den 20ern des vorherigen Jahrhunderts hat die Mode begonnen, unser Leben mehr oder minder in Zehn-Jahres-Schritten zu vermessen (ndr.de). Hier hat das 20. Jahrhundert so richtig Tempo aufgenommen – und wir bleiben diesem Sog auch lange nach dessen Ende verhaftet. Nur ganz anders. „Die Zeit fährt Auto“ – so brachte Erich Kästner die vielfachen Veränderungen in Politik, Technik, Kultur und Lebensstil nach dem Ende der Monarchien in Mitteleuropa auf eine Formel. 100 Jahre später geht es vielleicht eher darum, die Geschwindigkeit in Datensätzen zu messen. Und nebenbei stellt sich wohl auch die Frage, ob Autofahren überhaupt noch ein angemessenes Verhalten sein kann.

Geschichte wiederholt sich nicht und der Zahlenstempel auf einem vergangenen Jahrzehnt sagt nichts über unsere Zukunft aus.

Die heutige Situation ist nicht mit der von vor 100 Jahren zu vergleichen, weder wirtschaftlich, noch politisch, noch sozial. Zwar ist auch heute die Welt in Bewegung und Aufruhr. Doch die immer wieder zu hörenden Vergleiche zu den Anfängen der Nazi-Zeit sind zu pauschal und oberflächlich und halten keiner ernsthaften Überprüfung stand. Während die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts durch den Konflikt großer Ideologien gekennzeichnet waren, besticht das 21. Jahrhundert eher durch das fast vollständige Fehlen derselben (Matthias Heitmann in cicero.de). Die heutige Gesellschaft ist, was ihre Politisierung angeht, der komplette Gegenentwurf zu den 1920er-Jahren.

Guten Rutsch!

In den meisten Ländern der Erde ist der Neujahrstag der Tag nach dem Neujahrsfest, das meistens Silvester genannt wird. Ja nach Kultur und Religion variiert aber das Datum des Neujahrstags. So wird z. B. Neujahr nach dem chinesischen Kalender meist Ende Januar bzw. Anfang Februar gefeiert. Der zeitliche Unterschied beruht auf dem gebundenen Lunarkalender (Lunisolarjahr). Nach diesem Kalender fällt das Neujahrsfest immer auf einen Neumond. Durch die Verwendung eines reinen Mondkalenders verschieben sich beim Islam alle Feste jährlich ca. um 11 Tage rückwärts.

In Deutschland ist Neujahr ein gesetzlicher Feiertag. Das bedeutet, an diesem Tag haben die meisten Arbeitnehmer frei.

Warum ist gerade am ersten Januar Neujahr? Das war nicht immer so! Papst Innozenz XII. legte 1691 fest, dass der 1. Januar der Neujahrstag sein soll. Davor feierten Christen den Neujahrstag am 6. Januar, später am 25. Dezember als Jahresbeginn. Heute noch heißt in den Alpen der 6. Januar „Großes“ oder „Hohes Neujahr“. Denn für die Bergbauern beginnt erst jetzt das „richtige Neujahr“.
Im römischen Kalender wurde der 1. Januar schon anno 46 vor Chr. offiziell zum Jahresbeginn erkoren. Im Mittelalter ist am Neujahrstag das „Fest der Narren“ gefeiert worden. Bürger und Priester stülpten sich Larven über den Kopf und trieben Unfug. Dieses Fest gibt´s heute nicht mehr, es wurde vom Fasching übernommen.

Ein weit verbreiteter Brauch ist der Silvester- bzw. Neujahrsgruß, bei dem man sich „Ein gutes und gesegnetes neues Jahr!“ wünscht. Oft wird auch mit dem berüchtigten „Prost Neujahr“ angestoßen. Dabei ist das Wort „Prost“ lateinisch und bedeutet übersetzt: „Es möge gelingen“.

Unsere Zeitrechnung, die sich von der Jahreszahl auf die mutmaßliche Geburt Christi bezieht und den 1. Januar als ersten Tag und den 31. Dezember, also Silvester, als letzten Tag des Jahres hat, mag für uns eine Selbstverständlichkeit sein. Sie galt und gilt jedoch keineswegs bei allen Völkern und in allen Kulturen der Erde. Auch die Anzahl der Tage im Jahr, die nach unserem Kalender 365 und in einem Schaltjahr 366 beträgt und damit einem Sonnenjahr entspricht, ist nicht überall gültig.

Neujahr, das erste der Feste im Kalenderjahr, war in der Geschichte und ist auch heute noch weniger ein kirchliches als ein weltliches Fest. Wie antike Geschichten römischer Autoren berichten, war es in Rom Neujahrsbrauch, dass zu diesem Anlass ausschweifende Feierlichkeiten mit Essgelagen, Trinkgelagen und Opfergaben stattfanden. Von den Christen wurde dieses heidnische Treiben der Bürger Roms zum Neujahrsfest zunächst gänzlich abgelehnt. In der Bevölkerung blieben die römischen Neujahrsbräuche aber auch erhalten, als das Christentum im 4. Jahrhundert römische Staatsreligion und damit zu einer Massenbewegung geworden war. Die Kirche in Rom versuchte gegen diese Bräuche und Riten mit Tanz, Essgelage und Trinkgelage anzugehen, indem sie den Neujahrstag zum Bußtag und Fasttag erklärte und die Christen zur Teilnahme am Gottesdienst bewegen wollte. Doch weder Mahnungen noch Drohungen fruchteten.

In China wird, anders als in vielen Ländern, der 31. Dezember nicht gefeiert. Das chinesische Neujahrsfest „Chunjie“ berechnet sich nach dem Mondkalender. Dadurch fällt es auf den Neumond zwischen dem 21. Januar und 21. Februar. Am Vorabend beginnt eine große Vökerwanderung, was regelmäßig ein großes Verkehrschaos im Land auslöst. Die ganze Familie versammelt sich zu einem gemeinsamen Abendessen. Tradition ist es, vor Beginn des Neujahrfestes das Haus mit Bambuszweigen zu putzen. Es soll böse Geister vertreiben und alte Lasten im vergangenen Jahr lassen. Wichtig ist, dies vor dem Neujahrstag zu machen, da man sonst das Glück mit hinauskehrt.

Es gibt mitunter ganz verrückte Rituale. In Italien gilt rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht als Pflicht. Soll Glück und Erfolg bringen. Viele Spanier schieben sich um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Traube in den Mund. Wer sich verzählt, dem steht Unheil bevor. In Tschechien gibt es den alten Brauch, einen Apfel zu halbieren und am Butzen das Schicksal abzulesen. Bilden die Kerne ein Kreuz, droht Unheil, in Sternform stehen sie für Glück. Auf den Philippinen springen um Mitternacht Kinder möglichst hoch in die Luft. Das soll für das neue Jahr ihrem Wachstum einen Schub verleihen. Und in Bulgarien geht es mit Schlägen auf den Rücken ins neue Jahr. Soll Gesundheit und Reichtum bringen. Dafür wird ein Ast des Kornelkirschbaums bunt geschmückt, der damit zu einer „Surwatschka“ wird.