Ob im Marketing, in der Medizintechnik oder im Privatleben, die künstliche Intelligenz hat sich in die verschiedensten Branchen geschlichen und wird dort erfolgreich angewendet und geschätzt. Im Alltag dienen uns digitale Butler wie Siri und Alexa und beantworten all unsere wissbegierigen Fragen. Der Mensch dient hierbei der KI (Künstliche Intelligenz) als Vorbild. Das Handeln der KI basiert auf dem des menschlichen und würde ohne diesen gar nicht existieren.

Ist die künstliche Intelligenz allen voraus, spielt der vermeintlich unterlegende Gegenspieler Mensch noch eine Rolle in der technischen Zukunft? Viele Definitionen der KI besagen, dass hierbei das menschliche Verhalten nachgeahmt wird. Der Mensch ist also die Basis aller Entwicklungen von künstlicher Intelligenz. Ohne diesen würden bestimmte Vorgehensweisen im beruflichen oder im privaten Kontext nicht wie gewohnt ablaufen. 

Die Frage, ob KI den Menschen in der Zukunft gänzlich ersetzen kann, erübrigt sich somit nahezu, auch wenn KI in einigen Bereichen bereits die Aufgaben des Menschen übernommen hat. Dabei handelt es sich jedoch um Bereiche, in denen keine interpretativen Fähigkeiten benötigt werden.

Arbeitsprozesse, die lediglich die Ausführung von Befehlen umfassen, können bereits ohne weiteres automatisiert werden. Das ist jedoch nichts Neues. Interessant wird es dort, wo der persönliche Kontakt, individuelle Expertise oder dynamisches Handeln wichtig ist. Diese Bereiche sind deutlich schwerer von künstlicher Intelligenz zu erfassen, sodass der Mensch derzeit weiterhin unersetzbar bleibt. 

Aber – und das ist kein Science Fiction mehr: Künstliche Intelligenzen sind in der Lage, sich selbst zu übertrumpfen. Zum Beispiel in der Bildanalyse: Google-Forscher haben die KI AutoML entwickelt, eine Software, die künstliche Intelligenzen programmiert (business-punk.com, 02/2018). Diese Software hat wiederum ein KI-System geschaffen, das die Fähigkeiten von menschlichen Entwicklern in den Schatten stellt. Herausgekommen ist Nasnet, ein Bildanalyse-Tool, das auf das Erkennen von Objekten ausgerichtet ist. In einem Test zur Bilderkennung erreichte Nasnet bei der Kategorisierung von Bildinhalten eine Trefferquote von 82 Prozent. Damit hat die KI, die von einer KI codiert wurde, besser abgeschnitten als bislang

jede von einem Menschen entwickelte KI.

Der Mensch setzt die Ziele für das Denken der KI, überwacht die Maschine.

Unsupervised Learning: Beim unüberwachten Lernen, das von Computern schnell und selbstständig durchgeführt werden kann, kommen keine vorgegebenen Zielwerte und keine Belohnung für richtige Entscheidungen zum Einsatz. Die Systeme identifizieren selbst ähnliche Merkmale und verändern dem entsprechend die Gewichtungen zwischen den Knoten, jedoch ohne zu wissen, worum es sich handelt welytics.ai, 29.03.2019). Das unüberwachte Lernen eignet sich besonders für das Bilden von Clustern und die Komprimierung von Daten.

Nur ein Übergangsstadium … ?! Die Angst des Ersetzt-Werdens hatte immer schon  zwei Seiten: Soziale Verelendung, aber auch die utopische Sehnsucht nach einem wunderbaren Reich der Freiheit.  Die Zukunftsbilder der 1960er Jahre zeigen unisono ein Reich der durch die Maschinen endlich erreichten ewigen Freizeit. 

Bleibt also nur zu hoffen, dass KI-Systeme nicht doch noch eines Tages die Weltherrschaft an sich reißen möchten.

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