In der Nähe eines Städtchens

mit gleichem Namen wie der Fluss,

lebte Klara. Sie war ein Rind.

Dort draußen, auf der großen Wiese.

Sie war schwarz und weiß,

lebte glücklich, dort auf der Weide.

Dalmatiner nannten sie sie,

wohl, um sie zu necken.

Aber da war sie sich nicht immer sicher.

Sie war ein Rind und kein Hund,

Hunde waren jenseits der Umzäunung,

in Freiheit, sie mittendrin.

Immer öfter stand sie abseits,

die anderen gegenüber, schauten betroffen.

Sie wusste, sie redeten über sie,

was, war ihr nicht klar. Das tat weh!

Wenn sie auf die Herde zuging,

zogen die anderen plötzlich fort,

hatten zu tun. Wieder stand sie allein,

die anderen sammelten sich anderswo.

Der Tag war nicht fern, an dem

Egon der Bulle sie auf die Hörner nahm.

Es tat weh, die anderen lachten.

Hatten ihren Spaß. Sie: verletzt und allein.

Wieder tuschelten die anderen,

„Selbst schuld!“ hieß es, die Blicke stachen.

Klara suchte die Nähe nicht mehr,

lebte in ihrer eigenen Welt, in Träumen.

Der Traktor kam, mit Anhänger.

Der Bauer nahm sie mit,

wohin, wusste sie nicht. Die anderen glotzten.

Es war plötzlich merkwürdig still, Betroffenheit.

Ein Mitglied der Gemeinschaft

verschwand öfter, über die Jahre.

Keiner kam zurück, keiner stellte Fragen.

Das Leben war ruhig auf der Weide.

Da stehen sie in Gemeinschaft,

weiß, braun gefleckt wie Kaffee.

Sie grasen, schau´n in die Gegend.

Eine Herde Rindviecher!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert