Liebe Banker,Pierre Mathias

 manchmal fluche ich, weil mir die Sache mit dem Geld zuwider ist. Besteht das ganze Leben nur aus einem unendlichen Rennen nach den Moneten? Das finde ich schon längst abartig, aber kann mich dagegen nicht wehren, das Geld erstickt mich! Ist man nur jemand, wenn man die notwendigen Kröten hat? Sind das die Kriterien der Menschlichkeit? Das ist wahrlich zum Kotzen. Wir können diese Habgier verdammen, aber sie holt uns immer wieder ein, raubt unsere Freiheit. Wie wäre die Gesellschaft, wenn es keinen Zaster mehr gäbe? Es stellt sich die Frage, ob im Paradies auch Banken vorhanden sind? Man kann dem Mensch tausend Mal sagen, dass er null Cents mit in den Tod nehmen kann, dennoch tanzt er unentwegt um das goldene Kalb – bescheuert, nicht wahr? Eigentlich sind wir nur zur Miete auf dieser Erde und am Ende werden wir alles zurücklassen, so blöd sich das anhört, daher ist es mehr als verwunderlich, dass der Besitz so einen Platz einnimmt. Wenn ein Cornelius Gurlitt, der bei sich in München mehr als 1400 Meisterwerke, darunter auch Beutekunst, versteckt hat und sie nicht herausgeben will, fragt man sich, wie das überhaupt möglich ist – und das mit 80. Ist das nicht eine ganz falsche Vorstellung, was ein Kulturerbe eigentlich bezwecken sollte? Eine Stiftung wäre in diesem Fall angebracht, denn auch die nächsten Generationen sollen davon profitieren. Aber nein, er will das Ganze für sich selbst behalten! Das stimmt mich schon traurig. Ein alter Junggesselle möchte seine Pfründe bewahren, egal was passiert.

 Bei Cornelius Gurlitt könnte man verstehen, dass ihm die Bilder am Herzen liegen, aber was hat er davon, wenn sie in Schubladen oder Fächern verschanzt sind? Er kann sie nicht mal sehen und mit dem Geld ist es nicht viel anders, aber es bereitet nicht den gleichen Genuss. Es sollte dazu dienen, uns ein besseres Leben zu bescheren, aber es ist selten der Fall. Oft versteckt sich hinter ein Vermögen eine große seelische Armut, ganze Familien werden verrissen, weil die Geldgier überragt. Es wird gemordet, gequält und das wofür? Nur um sich kleine Vorteile zu ergattern, um sich in Szene zu bringen, schon die Kinder werden durch die Erziehung pervertiert. Der Erfolg ist immer mit dem Begriff Geld verbunden. Man hört immer wieder von der brotlosen Kunst, das bedeutet im Klartext, dass die Schöpfer Nieten sind. Wer Mühe hat, sich zu ernähren, hat versagt, so einfach ist es, traurig, traurig…

Geld macht nicht glücklich, so die Behauptung all derer, die kein Geld haben. Solche Sprüche sind reiner Quatsch, das können nur Leute sagen, die sich nicht am Rande der Armut befinden. Ich denke, dass ein Hartz Vierer keinen Grund zum Jubeln hat und auch nicht die Kinder, die Hunger haben – es gibt eine Menge davon in Deutschland. Geld sollte ausreichend vorhanden sein, um dezent zu leben. Wenn aber der Überfluss ein Mittel zur Unterdrückung ist, muss dagegen gekämpft werden. Die Banken scheuen sich nicht, Menschen ins Unglück zu jagen. Immer wieder gibt es Berichte von Rentnern, die betrogen wurden – angeblich rentable Anlagen, die in Wirklichkeit nur die Geldinstitute bereichern, das ist mehr als pervers! Anstatt die Berater als Kriminelle anzuprangern, werden sie hochgelobt, wer am besten betrügen kann, ist der King. So lange es so ist, kann ich nur shit sagen, liebe Banker!

//pm

 Link zum Thema Geld:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geld

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