David Cameron, der britischen Premier, ist wahrhaftig ein großer Demokrat. Er respektiert die Volksentscheidung nicht und kündigt an, dass England die EU verlassen sollte, wenn Jean-Claude Junker zum Präsident der Kommission gekürt wird. Dass nenne ich schlicht und einfach eine Erpressung. Mit solchen Partnern kann man wahrhaftig schwer etwas aufbauen. Die Briten sollten nicht vergessen, dass die Gegebenheiten nicht die gleichen sind, als es unter dem Empire der Fall war. Heute sind sie eine Macht wie viele andere auf dieser Welt. Ich respektiere die Opfer, die dieses Land im letzten Krieg erbracht hat, aber ist das ein Grund sich „verarschen“ zu lassen? Ein anderes Wort fällt mir nicht ein, ich bitte die Queen um Vergebung!
Merkt der Premier nicht, dass er den Populisten Munition heranbringt? Mit solch einer Haltung unterstützt er die Rechtsextremisten, die nur eines im Kopf haben: den Kontinent zu zerstören. Darüber kann ich mich nur ärgern. Die Geschichte hat uns gezeigt wohin die Willkür uns führen kann und das kann nicht im Sinn der britischen Konservativen sein auf dem Kontinent Unruhe zu stiften. Und wenn es so wäre, sollten wir keine Hemmungen haben unseren Willen zu durchsetzen, egal ob sie gehen oder nicht. Egoismus beflügelt David Cameron. Jetzt merkt er mit Bangen, dass er rechts überholt worden ist und das er nur punkten kann, wenn er sich als Antieuropäer beweist. Das ist ein Beweis wie kurzfristig angelegt seine Politik ist, mit solchen Genossen können wir uns nicht mehr abfinden. Liebe Miesmacher, macht so weiter und ihr wird sehr bald erfahren, wie mies es euch gehen wird. Für mich gibt es nur eine Lösung: der Widerstand.
Die Engländer haben nie verkraftet, dass sie ihre Weltmacht verloren haben. Mit Europa haben sie im Grunde genommen nichts am Hut. Sie sind Insulaner, die darauf bestehen anders zu sein. Für sie sind wir entweder Froschschenkelfresser oder Biersäufer – kurzum Untermenschen. Sie begegnen uns oft mit Arroganz und schießen sich somit Eigentore. Vielleicht bin ich zu hart, aber ich empfinde Frust, dass die englische Regierung nur auf eines gepolt ist: die meisten Vorteile herauszuholen ohne einen Eigenbeitrag zu leisten. Gegen die Bürger selbst habe ich keine Aversion, aber sehr wohl gegen die Europagegner, ich finde ihre Meinung sehr eingeengt. Klar, alles was in Brüssel vorgeht gefällt mir nicht unbedingt, aber ich muss eines erkennen: ich habe das Glück gehabt, ein Leben lang nur Frieden gekannt zu haben und das ist mir sehr viel wichtiger als kleinkarierte Gefühlsausbrüche. Wir sollten alle wissen welch ein Glück wir haben, denn vom 30järigen Krieg bis 1945 war das Schlachten an der Tagesordnung. Liebe Miesmacher, wenn es heute der Fall wäre, würdet ihr die ersten sein, die jammern würden und in diesem Sinn wäre es von großer Bedeutung, dass David Cameron sich besinnt. Das wird er aber nicht tun, seine Haltung hat ihm bisher nicht geholfen – er will ein Referendum über den Verbleib der Insel in der EU organisieren. Das Nein ist unausweichlich, leider!
//pm