Liebe Bipolar-Politiker,

wer die Stimmungsschwankungen bei der Bipolarität kennt, weiß wie gefährlich solche Symptome sind. Von einer Minute zur anderen kann sich das Positive ins Negative ändern, ohne dass es dafür Gründe gibt. Wenn kopflos Beschlüsse getroffenPierre Mathiaswerden, kann das der Beweis dafür sein, dass Stimmungen das Geschehen lenken und das führt zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Es wäre vergebens zu glauben, dass Politik vom psychologischen Zustand jedes Einzelnen unabhängig ist. Leider wird sie viel zu oft davon bestimmt und nein, rationales Denken ist in den meisten Fällen nicht vorhanden. Das macht jede Einschätzung so schwierig und führt zur Ratlosigkeit. Natürlich spielt das Ego eine bedeutende Rolle. Wenn ein Staatsmann sich als starke Gestalt feiern lassen will, resultiert es oft aus einem Mangel an Selbstbewusstsein. Es mündet in eine ständige Suche nach einer Mischung aus Kraft und Überlegenheit und wenn sie entgleist, kommt es oft zum Super-Gau – aber eher aus Frust und Hilflosigkeit als aus Pragmatismus.Liebe Bipolar-Politiker, jeder von euch ist davon betroffen, egal welches Amt er anstrebt. Die Kunst der Staatsführung besteht darin, das Gleichgewicht zu bewahren und jede Schwankung muss diesbezüglich erfasst und analysiert werden. Zu oft kommt dies zu kurz – im ukrainischen Konflikt ist das besonders deutlich. Ein Fehler nach dem anderen wird gemacht und die meisten Akteure treten ins Fettnäpfchen. Sie erzeugen somit Unbehagen, das zu einer Eskalation führt und reden unnötige Worte, die das Feuer entfachen und das ganz im Widerspruch zu den Tugenden der Diplomatie. Vor allem Präsident Obama wäre gut geraten, manchmal zu schweigen. Nicht dass ich die Haltung von Wladimir Putin begrüße, bei weitem nicht, aber ich muss feststellen, dass er am besseren Hebel sitzt. Die Schwierigkeit besteht darin, ihn ohne Anwendung von Waffen zur Raison zu bringen. Die Verhandlungen von Genf sind ein erster Schritt in die gute Richtung, dabei muss aber sicher sein, dass die Beschlüsse umgesetzt werden und das ist fraglich, wie die Lage es zeigt.

Was nun? Aus einer regionalen Affäre, darf kein Laufbrand entstehen. Die Weltgeschichte hat gezeigt, dass der Frieden erkämpft werden muss. Hier spuken die Bipolaren Öl ins Feuer, auch wenn sie wissen müssten, dass sie am Ende auf der Strecke bleiben. Grundinstinkte jagen den Verstand in die Schranken und verursachen somit Irrationalität. Nur kurz können die Verantwortlichen Ruhm damit ernten und sehr schnell kommt dann der Niedergang. Das sollte jedem bewusst sein, der ein hegemoniales Ziel verfolgt. Da sich um diesen Typus von Regenten ein Hof von Jasager versammelt, verlieren sie sehr schnell die Übersicht. Dieses Verhalten steckt in jedem von uns, auch wenn wir das Gegenteilige behaupten und deshalb ist es so notwendig, dass die Demokratie gut funktioniert. Nur sie ist in der Lage, eine Situation in Grenzen zu halten. Das wissen aber die Herrscher und das ist der Grund, warum sie alles unternehmen, um sie zu schwächen. Und wir? Wir sollten endlich aus unserem Winterschlaf erwachen, um unsere Meinung zu sagen. Tun wir das?

//pm

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