Putin und der Westen … Was geht da ab?!
Russland beschwert sich, der Westen habe sich im Rahmen der NATO bis vor
Russlands Haustür breitgemacht. Der Westen wiederum sieht in den russischen
Truppenaufmärschen mit 120.000 Soldaten an der ostukrainischen Grenze eine
Bedrohung. Droht die Invasion der Ukraine oder ist das nur „Säbelrasseln“ Putins, um
die bisherigen illegalen territorialen Errungenschaften zu zementieren?
Die Sowjets hatten sich seinerzeit 1945 folgend bis nach Mitteleuropa breitgemacht.
Vor allem die älteren Generationen kennen ihn noch: den „Eisernen Vorhang“!
In der Schwächephase Russlands unter Boris Jelzin war der Trend umgekehrt. So ist
das politische Leben. Russland ist gegenüber der Ukraine mehrfach wortbrüchig geworden.
Schauen wir mal genauer hin:
Dass die Ukraine einst eine Atommacht war und ihre Nuklearwaffen gegen
Sicherheitsgarantien aufgegeben hatte, wussten im Westen bis 2014 nur
Sicherheitsexperten und manche Politiker. Seit der russischen Annexion der Krim
erinnert vor allem die Ukraine immer wieder an das sogenannte Budapester
Memorandum. Das Dokument wurde am 5. Dezember 1994 auf dem Gipfel der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) unterzeichnet
(dw.com).
Darin begrüßten die USA, Großbritannien und Russland die Entscheidung der
Regierung in Kiew, dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten. Sie sicherten unter
anderem zu, die Unabhängigkeit und die existierenden Grenzen der Ukraine zu
respektieren. Wie steht ́s damit, Herr Putin?! Die Atomwaffen hat man, die Krim illegal erworben;
jetzt gibt es in der Ostukraine „zufällig“ prorussische Separatisten, mit denen man
offiziell ja nichts u tun hat. Was aber, wenn man sich seitens der russischen Regierung
bemüßigt fühlt, den russischen Bevölkerungsanteilen im Donezbecken militärisch
„zur Hilfe zu eilen“?! Ja, 17. Juni 1953 in Ost-Berlin, die gleiche fadenscheinige
Begründung …
Wirtschaftlich: Das Donezbecken ist ein großes Steinkohle- und Industriegebiet
(wikipedia.org). Militärisch ist das Gebiet doppelt interessant: erstens wäre es eine
Landbrücke zur Krim, zweitens grenzt das Gebiet an das Schwarze Meer. Man hätte
das Küstengebiet von der russischen Grenze bis inklusive der Krim unter Kontrolle.
Die russische Annexion der Krim abzunicken ist gefährlich.
Was liegt als Nächstes an? Eventuell einige Begehrlichkeiten hinsichtlich des Baltikums als Anrainerstaaten zur Ostsee?!

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