Die Zeit mit dem Kürbis … Warum sind alle so scharf darauf? Und wo ist unser Reformationstag geblieben?!
Längst hat sich der 31. Oktober auch in Deutschland zu einem festen Termin für Gespenster, Hexen, Vampire entwickelt. … Das Wort leitet sich aus dem englisch-amerikanischen All Hallows Eve („aller Heiligen Abend“) ab und bezeichnet die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November, also Allerheiligen.
Das Fest des Grauens hat seinen Ursprung in Irland: In vorchristlicher Zeit begingen die Kelten am 31. Oktober Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste.
Die Kelten glaubten außerdem, dass es an diesem Tag Kontakte in das Reich der Toten geben kann.
Woher der Brauch mit dem Kürbis?
Die Menschen hatten Angst vor den Geistern der Toten, die an Halloween die Erde besuchten. Und damit die Geister ihnen nicht zu nahe kommen konnten, haben sie gruselige Kürbis-Fratzen mit Kerzen darin vors Haus gestellt.
Was hat Halloween mit der Kirche zu tun?
In Wahrheit sei Halloween christlichen Ursprungs, leite sich vom „All Hallows Evening“ ab, vom Allerheiligen-Tag, den Papst Gregor im Jahr 835 auf den 1. November gelegt habe. … Auf jeden Fall sei es der christliche Kalender gewesen, der dem Fest seinen Namen gab und auch sein Thema, das Gedenken an die Toten.
Kein schlechter Gedanke … Aber der Brauch kommt aus heidnischer Zeit. So wie auch viele kirchliche Feste aus dem Heidentum übernommen und christianisiert wurden.
Mit Lichtern wiesen die Kelten den Geistern der Verstorbenen den Weg. Die Iren wandelten den Brauch dann später ab. Sie hatten Angst vor den Toten und verkleideten sich mit grausigen Masken, um die Geister abzuschrecken.
Ein wenig ins Hintertreffen -was die Popularität angeht – ist der Reformationstag geraten.
Evangelische Christen erinnern jedes Jahr am Reformationstag an das Wirken von Martin Luther. Seit 2018 ist der 31. Oktober im ganzen Norden ein gesetzlicher Feiertag. Der Augustinermönch und Theologe Martin Luther veröffentlichte am 31. Oktober 1517 in Wittenberg 95 Thesen, um die katholische Kirche zu reformieren.
Unter anderem ging es um den sogenannten Ablasshandel, der es Christen ermöglichte, sich von Sünden freizukaufen. Luther kritisierte diese Praxis. Die Auseinandersetzung über die Thesen führte später zur Gründung der protestantischen Kirche als Gegenentwurf zur römisch-katholischen. Ob Luther seine Thesen tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt hat, wie oft berichtet wird, ist historisch nicht gesichert. Sicher ist jedoch, dass er für seine Veröffentlichung den Tag vor Allerheiligen wählte, einen wichtigen Gedenktag der katholischen Kirche.
Ein jeder werde glücklich nach seiner Facon. Ob man nun den Reformationstag oder Halloween feiert. Oder keinen von beiden?
Für alle Fälle: Gute Zeit!