Als Silvester (regional auch Altjahrstag oder Altjahrestag) wird in einigen europäischen Sprachen der 31. Dezember, der letzte Tag des Jahres im gregorianischen Kalender, bezeichnet. Nach dem Heiligenkalender der römisch-katholischen Kirche ist dies der Gedenktag des heiligen Papstes Silvester I. Auf Silvester folgt der Neujahrstag (wikipedia).
Woher kommt das mit Silvester? Wie haben die das früher gefeiert? Ganz früher?
Vor Christus gab’s noch kein Feuerwerk? Stimmt, aber Feuer – und sogenannte Feuer-Feste waren schon bei den Römern Tradition, nachdem der Jahresbeginn von März auf Januar verschoben wurde. Seinen Namen, Silvester, hat das beliebte Jahresendfest allerdings erst seit dem 16. Jahrhundert, denn 1582 wurde der letzte Tag des Jahres vom heutigen Heiligabend auf den 31. Dezember verlegt, den Todestag von Papst Silvester I. Dessen Tod wiederum war schon eine Ecke her – 1.247 Jahre, um genau zu sein. Aber wie heißt es so schön: Besser spät als nie – immerhin war er zum damaligen Zeitpunkt eines der bekanntesten Kirchenoberhäupter. Unter dem Begriff „Silvester“ feiern auch die Italiener, Franzosen, Polen und Tschechen den 31.12..
Auch wenn die Namensgebung liturgischen Ursprungs ist, so war und ist Silvester damals wie heute ein vielmehr weltliches denn kirchliches Fest, denn lange Zeit bekämpfte die Kirche in Rom sogar die Feierlichkeiten der Bürger, die zum Jahresende tanzten, aßen und tranken wie an keinem anderen Tag des Jahres. Sie verhängten den 1. Januar zum Buß- und Fastentag – in der Hoffnung, die Bevölkerung zum Gottesdienst zu bewegen, jedoch ohne Erfolg.
Und das Feuerwerk? Das gehört zum Jahreswechsel heute dazu. Und auch die alten Germanen ließen es in der Nacht zum ersten Januar richtig krachen, aber nicht, um das neue Jahr zu begrüßen, sondern weil sie sich vor der Dunkelheit und bösen Geistern fürchteten. Um diese zu vertreiben, machten sie Lärm und zündeten Holzräder an – aus diesem Brauch wurde das heutige Silvesterfeuerwerk.
Bräuche ändern sich, durch den Wandel der Zeiten. Das Bleigießen hat es jetzt erwischt.
Bleigießen ist ein beliebter Silvesterspaß, doch es steckt einiges an Tradition hinter diesem Brauch, mehr als viele vermuten.
Bleigießen ist ein sehr alter Brauch einer Orakel-Tradition, der im Laufe der Jahrhunderte zu einem beliebten Silvesterbrauch geworden ist.
In vielen Familien, auf zahlreichen Partys zum Jahreswechsel wird das Bleigießen noch heute gern praktiziert. Erfahren, welchen Bedeutung und Ursprung Bleigießen wirklich hat.
Die Hintergründe der Herkunft des Bleigießens sind nicht gänzlich bekannt. Der alte Orakel-Brauch wird teils den Babylonien, teils den alten Griechen zugeschrieben. Auf jeden Fall hat sich die Sitte später vom Herkunftsland sowohl im Westen wie auch nach Osten bis nach China ausgebreitet. Dabei handelte es jedoch ursprünglich nicht um eine Deutung zum Jahreswechsel für das kommende Jahr. Die Orakel-Technik wurde eingesetzt, um Hinweise auf Glück oder Verluste bei Feldzügen zu erhalten, um Ernten vorauszusehen und vieles mehr. Im Mittelalter wurde Blei gegossen, um über die Ursachen und den Verlauf einer Krankheit Aufschluss zu erhalten.
Die Zeit, wo Sie kurz vor Silvester Bleigießensets in den Läden kaufen konnten, ist vorbei. Grund ist ein neues EU-Gesetz, das den Grenzwert für Bleigehalt in Produkten reguliert und seit April 2018 in Kraft getreten ist. Der Bleiwert darf seit dem nicht höher als 0,3 Prozent liegen, um als ungefährlich eingestuft zu werden. In den Figuren zum Bleigießen findet sich aber ein Bleigehalt über 70 Prozent.
In den Läden lagen zwar bereits in den vergangenen Jahren immer weniger Sets zum Bleigießen. Die Tradition des Bleigießens in der Silvesternacht war aber immer noch weit verbreitet.
Obwohl das Blei für den Menschen giftig ist und der Umwelt schadet. Aus diesem Grund gibt es unter anderem für das Trinkwasser und für Nahrungsmittel Grenzwerte, die die Bleibelastung für die Umwelt und den Menschen verringern sollen. Ist doch schade, oder?!