Reger Verkehr auf den Datenautobahnen.
Ich denke nach, stehe real im Stau.
Sie sitzen in ihren Fahrzeugkabinen,
sehen sehnsüchtig in die Ferne.
Daten … Datenvolumen,
Datensätze; Daten, die neue Dimension!
Sie sind im Plural, die Daten.
Gibt es die Einzahl: das Datum?
Ich glaube nicht, nur ein Zeitfixpunkt!
Daten haben keine Persönlichkeit,
sie sind kein Individuum.
Sind wir es noch? Kann man das so sehen?
Sind wir nicht selbst zur Masse geworden?
Der einzelne Mensch, was zählt er?
Mit dem Singular kommt die Persönlichkeit.
Die gilt es zu ehren, nicht die Daten.
Der Mensch, „die Krone der Schöpfung“!
Aus Subjekt wurde Objekt.
Schon lange, einzeln zählt nicht mehr.
Reihen wir uns aneinander, zu
Menschensätzen, Menschenvolumen?!
Die Arbeitswelt kennt das „Humankapital“.
Kritisch sieht man´s, gebraucht es doch.
Man sammelt Information über uns,
katalogisiert, sortiert, registriert, archiviert.
Wir sind geboren, um zu dienen.
Geleitet zu werden, der Ideologie zu folgen.
Die Tempel des Konsums zu besuchen,
Produkte – neue Götter – zu huldigen.
Was bleibt von dem uns bekannten „Datum“?
Es ruft zur Eile, zu Geschäftigkeit.
Früher ordneten wir mit ihm die Zeit,
kennen heute nur noch „Termine“.
Mit dem Urknall bewegte sich die Materie,
die Geburt der Zeit, sie prägte uns.
Heute stehen wir, wie hier: im Stau!
Was haben wir mit der Zeit getan?!
Wir haben sie missbraucht,
vielleicht sogar umgebracht. Inferno!
Ist sie uns davongelaufen?
Oder sind wir ihr schlichtweg
vor die Füße gefallen?!