Früher kannte man sie: der Feind schickte Spione ins Land. In den meisten Fällen sollte Information über den militärischen Stand des Landes besorgt werden. Dies ist lange vorbei. Es folgte die Wirtschaftsspionage. Man versuchte, über die erlangten Informationen auf den technischen Stand des Anderen zu gelangen. Das ist heute der Hauptzweck der Spionage. Mit den Mitteln des Internets ist diese einerseits noch einfacher, aber anderseits auch wesentlich komplizierter geworden. Heute macht man, so zum Beispiel seitens der NSA, noch nicht einmal mehr vor dem Mobiltelefon der Kanzlerin halt. Die Amerikaner fürchten keinen militärischen Angriff der Deutschen. Wir sind Freunde, zusammen in der NATO. Was die Amerikaner extrem fürchten ist, gegenüber Deutschland wirtschaftlich und technisch ins Hintertreffen zu geraten. Die Frage ist jedoch, ob diesbezüglich nicht einfacher, offener Meinungsaustausch genügen würde. Muss man im Geheimen spionieren?! Eine Frage des Anstandes zwischen zwei befreundeten Nationen. Meines Erachtens jedenfalls!

Spies

We know them from former times: the enemy sent spies into the country. In most cases information on the military status of the country had to be evaluated. This is over now for a long time. It was followed by the industrial espionage. They tried to reach the technical status of the others on the information being obtained. Today this is the main purpose of spying. With the resources of the Internet, on the one hand it is much easier, but on the other hand it also became much more complicated. Today for example the NSA doesn´t even stop as far as the mobile phone of the Chancellor is concerned. The Americans don´t fear any military attack by the Germans. We are friends, gathered in the NATO. What the Americans are extremely afraid of is to fall behind German economical and technological standards. The question is whether it won´t be easier to meet officially and exchange frankly one´s point of view. Do we have to spy secretly? A question of decency between two friendly nations. In my opinion!

 

© Thomas Dietsch

 

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