muss die Kirche arm sein, um glaubwürdig zu sein? Müssen die Bischöfe betteln gehen, um ihre Frömmigkeit publik zu machen? Franziskus hat recht, wenn er die Geldgier aus den Köpfen seiner Hierarchie jagen will. Ein sehr hartnäckiges Vorgehen. Solange Würdenträger in Luxus-Badewannen das irdische Wohl suchen, sind 15.000 € eine Lappalie. Kaum mehr als eine Portokasse. Dass diese Summe viele Kinder vor den Hungertod retten könnte, ist mancherm Bischof nicht eingefallen. Was sich in Limburg abgespielt hat, gehört zum Zeitgeist, zur kapitalistischen Realität. Die Soutane macht keinen Halt davor. Was mich, liebe Würdenträger, am meisten berührt, ist die Tatsache, dass einige von euch bis zur Wahl des neuen Papstes dieses Verhalten ganz normal gefunden haben. Wer es so hoch geschafft hat, muss belohnt werden! Er gehört einfach nicht zum Lumpenproletariat! Da es unter euch viele feige Hunde gibt, wagen es nur wenige Franziskus offen ihre Meinung zu sagen. „Baue keinen Mist, Heiliger Vater. Was 2000 Jahren Gültigkeit hatte, wirft man nicht einfach weg!“ Würde er deswegen seine Meinung ändern? Ich denke nicht!
Der Würdenträger aus Limburg ist ein Symbol der Habgier. Nur das Äußere zählt. Wer nicht repräsentieren kann, ist ein armes Schwein, ein Hartz-IV-Kandidat, ein Parasit!
Kann man Franz-Peter Tebartz-van Elst den Vorwurf machen, dass er keineswegs stempeln gehen will, dass die Erster-Klasse im Flieger angenehmer ist, als sich den Arsch auf harten Sitzen ab zu polieren? Ihr habt keine Ahnung! Ein Würdenträger braucht einen ausgeruhter Po, wenn er zu den Ärmsten der Ärmsten nach Indien reist. Das steht nicht im Evangelium, ist aber eine Tatsache, die man nicht ignorieren kann. Desto mehr, dass zu vermuten ist, dass er sein Hirn in der rechten Arschbacke gelagert hat. Ich habe mir Tage lang die Frage gestellt, wie man so bescheuert sein kann. Hat er seinen Verstand verloren? Ist er größenwahnsinnig geworden? Auch das passt in unsere Zeit. Haben nicht manche Banker bewiesen, dass sie jedes Maß an Realität verloren haben? Dass nur das Geld zählt? Dieser Bischof würde besser in die Frankfurter Skyline passen, als in seine dämliche Kapelle, Adventskranz inbegriffen!
Ja, Armut ist eine Tugend. Sie allein kann den Geist wieder erwecken, für mehr Menschlichkeit sorgen. Das hat Papst Franziskus erkannt. Deshalb habe ich so viel Achtung vor ihm. Es ist aber zu hoffen, dass er nicht wie Johannes-Paul I sterben muss, weil er den Vatikan und vor allem die IOR ausmisten will. Damals haben die dunklen mafiösen Kräften gesiegt und konnten die Kuh weiter melken. Angepasste Gestalten haben die Augen geschlossen und für das Wohl der Wohlhabenden, aus welchem Grund auch immer, gebetet. Dies mit Erfolg. Der Pomp, der an den Tag gelegt wurde, hat als Abwehr gedient. Wer wagt schon, in den Gemächern der Würdenträger zu schnüffeln, meinten die Verantwortlichen? Jetzt ist das eingetroffen, was keinen dieser arroganten Figuren wollte. Ein einfacher Jesuit wird zum Papst gewählt und pfeift auf die schlechten Gewohnheiten. Es ist nicht sein Stil, den Herrscher zu spielen. Eine Katastrophe für die grauen Eminenzen, die die Macht als eine Tugend betrachteten. Es wackelt gewaltig für all diejenigen, die sich eine Karriere erhoffen. Werden sie handeln? Wenn notwendig, den Papst beseitigen? Leute, ich würde nicht meine Hand ins Feuer legen. Nur eines bleibt zu hoffen: dass Gott seine schützende Hand über Franziskus hält.
//pm
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