Pierre MathiasLiebe Untermenschen,

was würde aus uns werden ohne euren Beitrag? Wir wüssten wahrhaftig nicht, wie wertvoll wir sind und es ist schon beruhigend anzunehmen, dass es Wesen gibt, die uns nicht bis an die Schulter reichen. Das gibt uns die Gewissheit, dass wir zu der Elite der Menschheit gehören und wenn es euch nicht gäbe, sollte man euch erfinden. Nicht vor allzu langer Zeit wurde in dieser Republik, die sich damals Drittes Reich nannte, solch ein Szenarium erfunden. Scharen von Deppen hielten sich für etwas Besseres und fanden es OK, den Untermenschen Feuer unter den Arsch zu spucken. Das war die normalste Sache der Welt, denjenigen den Krieg zu erklären, die mit einem Stern versehen waren, die sich Zigeuner nannten oder ganz einfach schwul waren. Natürlich wurden die geistigen Behinderten unter diese Kategorie erklärt und vergast. Das man euch straflos vernichten darf, macht euch Untermenschen so wertvoll! Dafür sollten wir euch bis in alle Ewigkeit dankbar sein.

 

 

Nein, heute gibt es keine Untermenschen mehr. Wir sind alle gleich, egal ob weiß, schwarz, Christ oder Islamist, Mann oder Weib. Brüder und Schwestern, die in einem Paradies auf Erden schweben. Wir lieben euch alle, aber auf Distanz! Im Internet-Zeitalter ist das durchaus möglich und Hand in Hand versuchen wir neue Feinde zu finden. Aber nein, die Nächstenliebe erstickt uns buchstäblich. Und wenn es doch noch Untermenschen gibt, werden sie ganz einfach anders genannt. Quatsch! Die Gene, die Hitler und Co. uns implantiert haben, sind noch immer virulent. Was würde denn aus uns werden ohne Hass? Wer seinen Schwanz aktivieren will, braucht Feinbilder und es ist mit Gewissheit gefahrloser, gegen die Schwächeren zu kämpfen. „Dem habe ich gezeigt, wer ich bin!“ So wird Potenz definiert. Liebe Untermenschen, ihr seid ein Viagra-Ersatz und deswegen werdet ihr gebraucht!

 

 

Und was nun, wenn einer, der sich für den großen Hecht hält, auf einmal als Untermensch definiert wird? Ist das für ihn ein unerträglicher Makel? Nein! Auch für Untermenschen gibt es Untermenschen und Gott hat sich dabei etwas einfallen lassen. Es gibt immer einen Kleineren – für die Schmeißfliege ist das der Wurm, für den Wurm die Kakerlake. Alles hat seine „Hass-Ordnung“, die die Gewalt schürt. Nehmen wir an, dass auf Erden Zustände wie im Garten Eden herrschen würden? Das wäre trostlos! Eintracht beinhaltet keinen Pfeffer! So ist es halt, auch wenn sich die Gläubigen jeden Sonntag bei der Messe – oft mit Widerwillen – die Hand reichen. Die Angst, sich schmutzig zu machen, kann kaum verborgen bleiben und immer wieder die Frage: „Und wenn es ein Untermensch wäre?“ Was Herr Jesus so verzapft hat, kann kaum in die Schädel eingehämmert werden. Nächstenliebe ist ganz einfach lästig, wenn dabei nicht gevögelt werden kann oder Vorteile errungen werden. Das passt ganz einfach nicht in die menschliche Landschaft und wenn ein Fremder in das Rudel eindringt, muss er verjagt werden. Liebe ausländische Untermenschen, dass solltet ihr als Lektion einpauken. Was hindert euch, in eurer Heimat andere auch zu quälen? Vom Untermenschen könnt ihr in einem Nu zum Herrscher werden. Das würde ich als Menschenliebe pur verzeichnen! Grund zur Hoffnung! Nicht wahr?

 

 

//pm

 

 

Link zum Thema Untermensch:

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Untermensch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Gedanken zu „Brauchen wir Untermenschen?

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