Der Weltraum sei ein „neuer Bereich der Konfrontation“, sagte Macron (web.de). Er habe eine Änderung der Militärdoktrin genehmigt, die „uns in die Lage versetzten wird, uns im Weltraum und aus dem Weltraum zu verteidigen“. Dabei gehe es auch um einen besseren Schutz französischer Satelliten. Die Luftwaffe werde bald zur Luft- und Weltraumwaffe, sagte der Präsident und kündigte entsprechende Investitionen an.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember die Bildung des „United States Space Command“ angeordnet. Auch Staaten wie Russland, China und Indien bauen ihre Fähigkeiten für Weltraumkriege aus.

Nach den USA, Russland und weiteren Staaten steigt jetzt auch Frankreich in das Wettrüsten im Weltraum ein.

Die Nato hatte im Juni erstmals eine Weltraum-Strategie beschlossen (t-online.de). Damit will sich das Militärbündnis darauf einstellen, dass Kriege künftig auch im Weltraum entschieden werden könnten – zum Beispiel durch Angriffe auf strategisch wichtige Satelliten oder einen Einsatz von Waffen im All.

Der Aufbau einer gemeinsamen europäischen Verteidigung in Verbindung mit der Nato habe für Frankreich Priorität und sei der rote Faden der Feierlichkeiten an diesem 14. Juli, erklärte Macron. Die Fähigkeit zum gemeinsamen Handeln zu stärken, sei eine Herausforderung, welche die Europäische Interventionsinitiative angehen möchte. „Noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Europa so notwendig“, so der französische Staatschef (tagesspiegel.de).

Auch 500 Soldaten der Deutsch-Französischen Brigade marschieren in diesem Jahr bei der Parade in der französischen Hauptstadt mit.

Dem rein europäischen militärischen Bündnis haben sich bisher zehn Staaten angeschlossen. Den Vorschlag für die Interventionsinitiative hatte Macron gemacht. Er will mit dem Bündnis auch sicherstellen, dass die Atommacht Großbritannien nach dem geplanten EU-Austritt Teil einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft bleibt.

Ein Grund für die verstärkte Beschäftigung mit dem Thema Weltraum ist, dass die Nato immer mehr von Technik im All abhängig ist. Über Satelliten läuft die Kommunikation bei Militäreinsätzen, sie werden zur Aufklärung und Spionage sowie für Navigationssysteme genutzt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein Angriff auf Satelliten der Nato-Staaten ihre Verteidigungsfähigkeit einschränken könnte.

Acht Milliarden Dollar sollen in den nächsten fünf Jahren in den Aufbau der Nato-Weltraum-Truppe investiert werden. Es sei nicht genug, amerikanische Präsenz im Weltraum zu haben, man brauche amerikanische Dominanz. Der Weltraum sei einst friedlich und unbeansprucht gewesen, nun sei er voll und gegnerisch (sueddeutsche.de 10.08.2018). Die neue Truppe soll von einem Vier-Sterne-General geleitet werden und unter anderem die Fähigkeit haben, gegnerische Weltraum-Aktivitäten zu behindern und zu zerstören.

An der traditionellen Militärparade auf den Champs-Elysées nahmen mehr als 4.000 Soldaten teil – unter ihnen auch Angehörige der deutsch-französischen Brigade. Frankreichs Staatspräsident Macron hatte im Vorfeld erklärt, er wolle ein Zeichen für das Europa der Verteidigung setzen.

Ein wichtiger Grund für die stärkere Beschäftigung mit dem Thema Weltraum ist, dass die Nato immer mehr von Technik im All abhängig ist. Über Satelliten läuft die Kommunikation bei Militäreinsätzen, sie werden zur Aufklärung und zur Spionage und als Navigationssysteme genutzt. Das bedeutet natürlich auch, dass ein feindlicher Angriff – beispielsweise aus Russland oder China – auf Satelliten der Nato-Länder ihre Verteidigungsfähigkeit einschränken könnte. Hinzu kommt aber auch, dass feindliche Angriffe auf Satelliten im Fall eines Krieges genutzt werden können, um Teile des öffentlichen Lebens lahmzulegen. Neben dem Nato-Staat USA haben zuletzt vor allem Länder wie Russland, China und Indien ihre Fähigkeiten für Weltraumkriege ausgebaut.

Das „Säbelrasseln“ hat uns wieder. Nach US-Präsident Trump am 4. Juli in den USA hat nun auch Präsident Macron den französischen Feiertag genutzt, um militärische Stärke zu zeigen.

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