Ein bewaffneter Angreifer hat während eines Videospielturniers in Florida das Feuer eröffnet und zwei Menschen getötet. Danach soll der Mann sich selbst erschossen haben. Mehrere Menschen wurden zudem verletzt. Das Motiv des mutmaßlichen Täters war zu Anfang noch unklar.
Bei einem Videospiel-Turnier im US-Bundesstaat Florida hat er das Feuer eröffnet und zwei Menschen getötet. Auch der mutmaßliche Schütze selbst ist tot, wie die Polizei der Stadt Jacksonville mitteilte. Der Mann habe sich erschossen, sagte der Sheriff. Die Ermittler vermuten, dass es sich bei ihm um einen 24-jährigen Mann aus der rund 1.000 Kilometer entfernt gelegenen Stadt Baltimore handelt. Er sei wegen des Turniers in Jacksonville gewesen. Das Motiv war zunächst unklar. Weitere Verdächtige gab es demnach nicht.
Die Tat ereignete sich in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum im Zentrum von Jacksonville. Der Mann eröffnete das Feuer während eines „Madden 19-Turniers“ – dabei messen sich Videospieler virtuell in einem American-Football-Spiel. Auf einem Video, das von dem Wettbewerb stammen soll, hört man im Hintergrund Schüsse und Schreie. Elf Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt: Neun von ihnen wurden von Schüssen getroffen, zwei weitere Personen zogen sich Verletzungen zu, als sie flüchteten. Der Schütze hat nach Angaben der Polizei mindestens eine Pistole benutzt.
Das Einkaufs- und Vergnügungszentrum mit dem Namen „The Landing“ (sueddeutsche.de) befindet sich im Zentrum der Stadt am St. Johns Fluss. Dazu gehören laut Webseite zahlreiche Restaurants und eine Shoppingmall. Jacksonville liegt im Norden Floridas und hat rund 880.000 Einwohner.
Die Menschen vergnügten sich gerade, als man die Schüsse hörte. Zuerst dachten die Leute, das Knallen sei spielbedingt oder ein Ballon sei geplatzt. Letztere gab es aber nicht in den Räumen. Dann hörte man wieder Schüsse und ergriff die Flucht. „Beim ersten Schuss hatte sich jeder noch umgedreht und geschaut. Nach dem zweiten, dritten und vierten Schuss haute jeder ab und rannte zu den Ausgängen“, so ein Augenzeuge.Einige Personen verbarrikadierten sich in der Toilette eines nahen Restaurants und harrten aus, bis die Polizei eintraf.
Der Gewinner des Turniers erhält laut Medienberichten 5.000 US-Dollar. Madden ist das offizielle Videospiel der National Football League – der Profiliga des American Football – und äußerst beliebt in den Vereinigten Staaten. Die Computerspielfirma „Electronic Arts“, welche die Computerspiele herstellt und das Turnier in Jacksonville unterstützte, drückte den Betroffenen bzw. den Angehörigen ihr Mitgefühl über Twitter aus.
Was ist los in dem Land der großen Freiheit? Wie ist es um die Sicherheit der Bürger bestellt? Insbesondere im Sunshine State hat man mehr als Anlass zur Sorge.
Florida war am 14. Februar Schauplatz eines Blutbades mit 17 Toten. An der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland erschoss ein 19-Jähriger damals 14 Jugendliche und 3 Erwachsene. Nach der Tat kam es landesweit zu zahlreichen Demonstrationen. Trump stellte damals eine Verschärfung der Waffengesetze in Aussicht, rückte aber später wieder davon ab. Dafür wurde er scharf kritisiert.
Wie geht es jetzt weiter? Der Präsident wurde am Sonntag über den tödlichen Vorfall in Jacksonville unterrichtet, wie seine Sprecherin Sarah Sanders mitteilte. Eine Reaktion von Präsident Trump gab es bis dato nicht..
Während ihr Vater zur Schießerei in Jacksonville schwieg, hat sich Ivanka Trump dazu geäußert. «Während wir auf weitere Details warten, sind unsere Herzen bei all denen, die von der tragischen Massenschießerei in Jacksonville betroffen sind», schrieb die Tochter des US-Präsidenten auf Twitter (20min.ch).
Der POTUS und der Gouverneur von Florida, Rick Scott, müssen nach zwei Massakern in einem halben Jahr reagieren. Es genügt nicht mehr, dass die Waffenlobby das verbriefte Recht der Gründerväter auf Waffenbesitz runterbetet oder mit Abermillionen Dollar diverse Kandidaten im Wahlkampf unterstützt. Amerika braucht Sicherheit!
Und die gibt es nach reiflicher Erfahrung augenscheinlich nur ohne Waffen.
Aber davon sind zu viele im Umlauf …