Subject

From a blog by Marco Herack in the „Frankfurter Allgemeine Zeitung“:
„By pressure to perform a norm is created, which means that the individual is destroying its own “Self” in order to fulfill these expectations.“ The blog actually dealt with gender issues. I´d like to start it a little different: Are we a society of individuals? Yes, as modern people?! I tell you: No! Under democratic conditions we live with standards like in imperial times. „Be a good child!“. This sentence is uttered countless times daily nowadays. That´s education. Ok! Where does this lead to? To responsible citizens and competent workers. In contrast, worded as a deliberate provocation: To steerable subjects and obedient workers. Yes, concerning our inner attitude we still haven´t grown out of the Empire. From an early age man is conditioned always to analyze if his behavior in front of others is „decent“. It’s not about what „I“ want to do but what „others“ expect me to do. That´s the way how a good subject, excuse me, citizen is behaving. And so we continue to search for new role models and our „ego“. Accompanied by secessions from the Church and political apathy. I´m telling nonsense?! At your home everything is different? You are going to have a baby? A girl? The nursery is already prepared? What an elegant pink wallpaper! Well, then …

 

Untertan

Aus einem Blog von Marco Herack in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“:

„Durch den Druck der Erwartungen wird eine Norm geschaffen, die dazu führt, dass das Individuum sein „Ich“ zerstört, um diese Erwartungen erfüllen zu können“. In dem Blog ging es eigentlich um die Genderproblematik. Ich möchte es anders angehen: Sind wir eine Gesellschaft von Individuen? Ja, als moderne Menschen?! Ich sage: Nein! In unseren demokratischen Verhältnissen leben wir mit Normen wie zu Kaisers Zeiten. „Das tut ein braves Kind nicht!“. Dieser Satz fällt heute tägliche unzählige Male. Das ist Erziehung. Gut! Wo führt das hin? Zu mündigen Staatsbürgern und kompetenten Arbeitnehmern. Anders, einmal provokant ausgedrückt: Zu lenkbaren Untertanen und gehorsamen Arbeiter. Ja, von unserer inneren Einstellung her sind wir der Kaiserzeit nicht entwachsen. Der Mensch wird von Kindesbeinen an so konditioniert, dass er immer hinterfragt, ob sein Verhalten vor anderen „anständig“ ist. Es geht nicht darum, was „ich“ will, sondern was die „Anderen“ von mir erwarten. Ein guter Untertan, Entschuldigung: Staatsbürger bzw. Staatsbürgerin tut das. Und so suchen wir weiter, nach Leitbildern und unserem „Ich“. Begleitet von Kirchenaustritten und Politikverdrossenheit. Ich erzähle Unsinn?! Bei Ihnen ist alles anders? Sie erwarten gerade ein Kind? Ein Mädchen? Das Kinderzimmer wird schon vorbereitet? Chice rosa Tapete? Na, dann …

© Thomas Dietsch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert