Sah neulich einen Hasen mit einem Korb voller Eier. Tatsächlich? Vielleicht glaube ich auch nur, ihn gesehen zu haben. Ein fester Glaube, fest manifestiert in den Genen. Urglaube sagen manche …
Ostern: Nach altem Brauch fällt das Fest immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond (nach gregorianischem Kalender frühestens der 22. März und spätestens der 25. April), was auf dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 endgültig festgelegt wurde. Den Vollmond deutete der Hl. Ambrosius von Mailand (339–397) als ein Symbol für die Fülle der göttlichen Liebe (vivat.de). Die älteste Bezeichnung für Ostern Eostro geht auf das 8. Jahrhundert zurück und lässt sich mit Morgenröte übersetzen. Eostro leitet sich vom indogermanischen Wortstamm ausos ab, das im Griechischen zu eos – Sonne – und im Lateinischen zu aurora – Morgenröte – wurde (wikipedia.org). Die weit verbreitete Annahme, Ostern beziehe sich auf die germanische Frühlingsgöttin Ostara, ist nicht bewiesen. Vielmehr steht dahinter die landläufige Vorstellung, Ostern müsse eine heidnische Entsprechung haben und sich auf eine solche Figur zurückführen lassen. So ist zu bezweifeln, dass das germanische Frühlingsfest Ostarum, welches vor der Christianisierung der germanischen Volksstämme gefeiert wurde und in dessen Zentrum die Frühlingsgöttin stand, zur Erklärung von Ostern tauglich ist. Aber: Hase, Eier? Der Hase taucht immer wieder im Frühlingsbrauchtum vieler Völker auf, auch als „Eier-Leger“ (mk-online.de). Er ist ein Zeichen der Fruchtbarkeit und des neuen Lebens in der Natur im Frühling. In den griechischen Göttersagen ist er ein Fruchtbarkeitssymbol, denn der Hase ist das heilige Tier der Liebesgöttin Aphrodite. Lange Zeit waren Eier oder Hasen zu Ostern als Abgabe und Zins der Schuldner und abhängigen Bauern an die Gutsherren üblich. Mit dem Färben sollten die „gewöhnlichen Eier“ von den Ostereiern unterschieden werden können. Gefärbte Eier waren immer ein beliebtes Geschenk für Patenkinder, Dienstboten sowie unter Liebenden. Das Verschenken bemalter Eier … Das Ei ist in den meisten Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Früher hatten sich auch viele Eier angesammelt, da man in der Fastenzeit darauf verzichtet hatte. Ganz so unheidnisch scheint mir der Osterbrauch hiernach nicht zu sein. Die christliche Symbolik überlagert ältere heidnische Frühlings- und Fruchtbarkeitsriten und vermischt sich mit ihnen. So kommt es auch, dass der Hase, dessen sprichwörtliche Fruchtbarkeit als Resultat seiner Rammelspiele am offenen Feld gerade um die Osterzeit für jeden ersichtlich ist, schon früh mit dem Ei und dem österlichen Geschehen verbunden wurde. Ganz am Ende: In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik ein Symbol für Christus (landschafftleben.at). Whatever: allen ein frohes Osterfest!

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