Wir dürfen uns nicht wundern, wenn uns alles künstlich erscheint. Umgeben von Plastik – dem Müll, den wir produziert Rostra-Ausrufezeichenhaben und wiederverwerten, damit wir nicht ersticken im eigenen Dreck. Plastikwurst, Plastiknudeln, Plastikkondome, Plastikmaiskolben und plastische Stoffe in Hautcremes, Tinkturen. Eigentlich überall und dass dieses Zeug gesundheitsschädlich ist, ist uns bekannt, aber was ändert sich? Nichts! Wir machen fein weiter mit dem giftigen Plastik, der kaum verrottet. Wenigstens haben wir dann was für die Ewigkeit geschaffen, ist ja auch was. Plastik schieben sich die Damen in die Höhle, damit ihr Hirn ihnen einen Mann suggeriert. Der Diener ist aus Plastik, die Puppe für ihn ist aus Plastik. Lässt sich auch schön kneten und hält die Klappe. Was wollen wir mehr? Sorgfältig abgepackt und luftdicht verschlossen, so genießen wir unsere Nahrung und ebenso dämlich abgepackt erscheint mir der Mensch. Gott bewahre, dass ich keinen stummen Plastikdiener habe, denn ich bevorzuge den echten Mann, ohne Plastik, ohne Lack und ohne Latex.

Schinken in Plastik eingeschweißt, Joghurt in Plastikbechern, Tüten, die unseren Einkauf – in Plastik aufgefangen – nach Hause transportieren, damit die Plastik-Verpackungen wieder in den gelben Plastiksäcken landen. Schließlich schaffen wir diese Dinger auf die Straße, was schert es uns? Die Müllwagen kommen und nehmen den ganzen Dreck alle 14 Tage mit. Egal, ist ja ganz egal! Wir schicken den ganzen Scheiß nach China und die machen dann Pullover draus, damit wir Deppen unser sauer verdientes Geld wieder in Plastik, Synthetik oder Mischgewebe stecken. Finde ich fein diese Idee, denn die haben da eh nix zu fressen und die Kids wollen ja auch was tun. Hauptsache, wir schaffen regelmäßig die Plastikberge aus unseren Augen und wenn´s uns dreckig geht, trösten wir uns mit Pralinen aus Plastikschälchen oder Plastikdildos, die uns die Nacht versüßen. Herrje, den Herrn hab ich fast vergessen – die Puppe gibt´s jetzt in vielen Farben: asiatisch, afrikanisch, Hautfarben – ganz wie es der Schwanz begehrt. Plastik ist schon was Feines und ich schäme mich schon fast, so altmodisch zu sein.

 © Petra M. Jansen

 

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